Liberalismus, starker Staat und Senken 2

Kai Neumann

Modell aus Perspektive des Faktors Jobs in Deutschland

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Folgend Schritt für Schritt der Aufbau eines kleinen Modells zu einigen größeren Politikfragen, bei denen sich konservative und alternative, rechte und linke, republikanische und demokratische Politiken grundsätzlich unterscheiden. Vermutlich gehört hier herein auch die gute und die böse Seite der Macht :-)

Die Argumentation dieses Modells ist von ganz einfacher Logik, und die einzelnen Argumente werden kaum von der einen oder anderen Seite bestritten. Allenfalls bei den Gewichtungen dürfte es Unterschiede geben. Das Interessante ist, dass die jeweiligen Seiten die logisch gültigen Schlüsse aus dem Modell sehr wohl bestreiten. Der Grund dafür ist vor allem psychologischer Natur (...) und der fehlenden Möglichkeit/Fähigkeit, wie hier im nur kleinen Modell gezeigt, in Zusammenhängen zu denken.
Grund also, dieses Modell zu teilen, zu erweitern und eigene Modelle zur Diskussion zu stellen.

Das Modell könnte mit jedem Faktor (die Boxen sind Faktoren, die mit Wirkungspfeilen miteinander verbunden werden, um Wirkungsaussagen zu bilden) des späteren Modells starten - hier der Start von einem der wichtigsten Ziele im Wahlkampf: "Jobs in Deutschland". Die Farbe des Hintergrunds und der neuer Faktoren ist unter Menü ... Einstellungen wählbar.

Modell aus Perspektive des Faktors Jobs in Deutschland

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Was führt also zu mehr Jobs in Deutschland? Zuerst einmal eine florierende Wirtschaft. "Mehr florierende Wirtschaft führt zu mehr Jobs in Deutschland. (Wir wenden hier bei der so genannten explorativen qualitativen Ursache-Wirkungsmodellierung die KNOW-WHY-Methode an, bei der wir systematisch für jeden Faktor im Modell die vier KNOW-WHY-Fragen stellen: Was führt direkt zu mehr von dem Faktor? Was führt direkt zu weniger von dem Faktor? Was kann in Zukunft direkt zu mehr von dem Faktor führen? Was kann in Zukunft zu weniger von dem Faktor führen?

Modell aus Perspektive des Faktors Jobs in Deutschland

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Anstatt nun weiter nach der KNOW-WHY-Methode nach direkten Einflüssen auf Jobs in Deutschland zu fragen (weiter unten erst hole ich das nach), habe ich gleich nach direkten Einflüssen auf die Florierende Wirtschaft gefragt. Diese hängt zuerst einmal von der Nachfrage im Inland und dann von der im Ausland ab.

Modell aus Perspektive des Faktors Jobs in Deutschland

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Wenn Nachfrage hier als Nachfrage im allgemeinen verstanden wird, ist für die Nachfrage nach deutschen Produkten noch der Faktor Wettbewerbsfähigkeit entscheidend.

Modell aus Perspektive des Faktors Nachfrage im Inland

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Für die weitere, systematische Modellierung wurde die Ansicht gewechselt und das Modell aus Perspektive des Faktors "Nachfrage im Inland" dargestellt. (Auf einen Faktor klicken und dann auf die Schaltfläche rechts von dem Faktor klicken)

Modell aus Perspektive des Faktors Nachfrage im Inland

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Die Nachfrage im Inland hängt von der Kaufkraft ab, welche von den Jobs und zumindest für einige Jobs auch von dem Mindestlohn abhängt. Die Jobs sind natürlich bereits im Modell enthalten und bilden somit die hier zu erkennende rote, selbstverstärkenden Wirkungsschleife (Menü ... Ansicht ... Schleifen). Nebenwirkungen des Mindestlohns werden ebenfalls später als eingehender Faktor eines anderen Faktors verbunden. Teil der systematischen Vorgehensweise ist es, immer nur nach eingehenden Faktoren zu fragen.

Modell aus Perspektive des Faktors Nachfrage im Inland

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Ein Faktor, für den es möglicherweise etwas Hintergrundwissen bedarf, ist der Umstand, dass die Finanzmärkte sich von der Realwirtschaft entkoppelt haben. In Summe wird nicht nur Geld auf dem Papier geschaffen, sondern auch Geld aus der Realwirtschaft in die Finanzmärkte geleitet. Näheres zeigt die nächste Folie ....

Modell aus Perspektive des Faktors Nachfrage im Inland

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Modell aus Perspektive des Faktors Jobs in Deutschland

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Nun ist es Zeit wieder zum Ausgangsfaktor zurückzukehren, um auch die anderen Einflüsse näher zu reflektieren. Zurück geht es entweder über die Pfeilspitze in der Menüleiste oder über das Suchfeld in der Menüleiste.

Modell aus Perspektive des Faktors Nachfrage im Ausland

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Weiter geht es dann mit "Nachfrage im Ausland" im Zentrum.

Modell aus Perspektive des Faktors Nachfrage im Ausland

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Diese hängt von der Kaufkraft ab.

Modell aus Perspektive des Faktors Nachfrage im Ausland

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Diese wiederum hängt von "Produktive Menschen mit Jobs" (wechselseitig) und zudem von der Nachfrage nach Importprodukten bei uns ab.

Modell aus Perspektive des Faktors Nachfrage im Ausland

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"Produktive Menschen mit Jobs" ist ein sehr wichtiger Faktor. Eigentlich sollten ethische Gründe reichen, um die Studien zufolge jährlich mehreren Millionen frühzeitigen Tode durch Umweltbelastungen, die durch Kriege und nun unbestritten auch zunehmend durch Klimawandel ihrer Existenz beraubte Menschen zu verhindern, aber tatsächlich sind es vor allem auch wirtschaftliche Gründe in einer Exportnation wie Deutschland. Wachstum in der Welt (darauf weist auch Bill Gates immer wieder hin) ist nur durch immer mehr produktive Menschen möglich.

Modell aus Perspektive des Faktors Nachfrage im Ausland

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Es erscheint daher wichtig, dass wir politische Maßnahmen im Bereich Entwicklungshilfe, Kontrolle von Waffenexporten, Anstrengungen zur Vermeidung des Klimawandels und zur Schonung von Umwelt und Ressourcen in ihren Rückwirkungen für unser aller Jobs begreifen.

Modell aus Perspektive des Faktors Nachfrage im Inland

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Hier nun ein nachträglich hinzugekommener Aspekt, vor dem Hintergrund des demographischen Wandels für eine Zuwanderung zu sorgen.

Modell aus Perspektive des Faktors Jobs in Deutschland

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Die Bedeutung von Bildung

Modell aus Perspektive des Faktors Steuern

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Ein erster Blick auf Steuern und den Staatshaushalt.

Modell aus Perspektive des Faktors Ausgaben für Energie

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Die Bedeutung der Energiewende, bei der in der Öffentlichkeit vielfach nicht einmal der einfache Zusammenhang, dass die Kosten langfristig gesenkt werden, bekannt gemacht wird.

Modell aus Perspektive des Faktors Wettbewerbsfähigkeit

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Hoffentlich für einige Leser nicht zu spät hier der wichtige Faktor der "Wettbewerbsfähigkeit".

Modell aus Perspektive des Faktors Wettbewerbsfähigkeit

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Viele bereits genannte Faktoren zeigen hier ihre Nebeneffekte.

Modell aus Perspektive des Faktors Zufriedenheit der Menschen

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Das Modell ist längst nicht fertig und kann beliebig erweitert und detailliert werden. Hier beispielsweise eine weitere Zielsetzung: "Zufriedenheit der Menschen".

Modell aus Perspektive des Faktors Jobs in Deutschland

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Der nächste Schritt ist die Gewichtung der Verbindungen und die Zuweisung von Kategorien zu den Faktoren. Es hat sich bewährt, jeden Faktor, dessen eingehende Verbindungen gewichtet wurden, mit einer Kategorie (über die Faktor-Eigenschaften) zu versehen und der Kategorie auch gleich eine Farbe zuzuweisen, z.B. gelb für Ziele, grün für Maßnahmen, rot für Probleme usw....
Die Gewichtungen erfolgen über die Eigenschaften der Pfeile.

Modell aus Perspektive des Faktors Nachfrage im Inland

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Um die Gewichtungswerte auf den Pfeilen zu sehen, einfach unter Menü... Ansicht... "Direkte Einflüsse" wählen.

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Hier nur beispielhaft eine erste Auswertung des Modells durch die Erkenntnis-Matrix des Faktors "Jobs in Deutschland". Es können Matrizen für jeden Faktor aufgerufen werden.
Die Wirkung der Faktoren auf den ausgewählten Faktor wird auf der horizontalen x-Achse verglichen. Die y-Achse zeigt lediglich an, inwieweit sich die Wirkung aufgrund von Verzögerungen (kurz-, mittel-, langfristig in den Verbindungseigenschaften) oder Wirkungsschleifen im Zeitverlauf ändert - zu sehen, durch Wechsel der Ansicht der Matrix von kurz (Short) auf mittel (Medium) und lang (Long).

Was mir spontan in der Ansicht auffiel:
Gestaltende Politik ist negativ. Sie sorgt eben auch für Produktivitätssteigerungen, die Jobs kosten. Im Modell fehlen derzeit noch Maßnahmen, die zu Jobs für Gering-Qualifizierte führen.
Ob der Mindestlohn wirklich Jobs gefährdet, ist bei der nur groben Gewichtung nicht sicher zu sagen, da die Wettbewerbsfähigkeit eines gewissen Prozentsatzes der Wirtschaft zu einem gewissen Prozentsatz eingeschränkt wird, was der gesteigerten Kaufkraft eines gewissen Prozentsatzes der Bevölkerung gegenüberzustellen ist. Erst eine genauere Betrachtung der Quantitäten ließe eine Einschätzung zu, ob es am Ende einen positiven oder negativen Effekt hätte. Die Erkenntnis-Matrix erlaubt aber die Maßnahmen zu vergleichen, also z.B. die Aussage, dass eine Investition in Bildung mehr für Jobs hilft, als etwa ein Mindestlohn.

Soweit erst einmal. Gern das Modell erweitern/diskutieren oder ein besseres auf KNOW-WHY.NET zur Diskussion stellen.