System-Archetyp / Verhaltensmuster Fehlkorrekturen

Franc Grimm

Modell aus Perspektive des Faktors Stammbaum

PI

In unserem FITNESS-TEST für Vernetztes Denken (http://youtu.be/b1rZnlbE4vc) haben wir bereits auf typische Denkfallen in der täglichen Entscheidungspraxis hingewiesen.

In dem Modell "System-Archetypen / Verhaltensmuster" haben wir die durch Peter Senge (Fünfte Disziplin - siehe unten) bekannt gewordenen System-Archetypen (wiederkehrende Verhaltensmuster in Organisationen und Systemen) anhand konkreter Praxisbeispiele vorgestellt und erläutert (Das Modell finden Sie hier: https://imodeler.info/ro?key=ArHGClStFqsJ2nk8YI6gfUA). Die verwendeten Mini-Beispiele sollen lediglich die Verhaltensmuster demonstrieren. Die Beispiele erheben daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Beispielmodelle wurden von uns in Anlehnung an Peter Senges Werk verfasst (Literaturhinweis: SENGE, P.M. : Die Fünfte Disziplin. Kunst und Praxis der lernenden Organisation. Klett-Cotta, ISBN 3608913793). Dabei wurden jedoch oftmals eigene Anpassungen und Erweiterungen vorgenommen. Die Grafik oben zeigt den Stammbaum der System-Archetypen in abgewandelter Form. In dem Stammbaum sind lediglich die von uns bisher behandelten Systemarchetypen enthalten. Weitere Systemarchetypen werden in späteren Versionen des Models schrittweise folgen.

Nachfolgend wird ein ausgewählter System-Archetyp nun anhand eines konkreten Praxisbeispiels kurz vorgestellt. Viel Spaß dabei.

Modell aus Perspektive des Faktors Fehlerbestand (Bugs)

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Systemarchetyp Fehlkorrekturen - Kurzbeschreibung:

Eine Korrektur (Scheinlösung) ist vorübergehend erfolgreich - führt jedoch zu unvorhergesehenen mittel- und langfristigen Folgen, die unter Umständen weitere Korrekturen derselben Art erfordern. Statt das Problem zu lösen, führt das Ausbleiben der effektiven Problemlösung zeitverzögert zu einer unerwarteten Verschlimmerung des ursprünglichen Problems.

Weitere Beispiele: Kreditaufnahme zur Tilgung anderer Kredite; Abbau von Wartungsprogrammen, um Kosten zu sparen.


Ergebnisse - Beispielmodell:

In einem Softwareunternehmen werden schnelle Fehlerbehebungen bevorzugt. Quick Fixes und Work Arounds sollen helfen, den Kunden schnelle stabile Versionen zur Verfügung stellen zu können.

Simulationsergebnisse von Faktor Fehlerbestand (Bugs)

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Diese verursachen jedoch Folgefehler, die über neue Quick Fixes erneut behoben werden - mit der Folge, dass neue Folgefehler auftreten usw. Ungewollt entsteht hierdurch ein sich selbstverstärkender Rückkopplungsprozess - ein sogenannten Teufelskreislauf, der in der Grafik oben rot eingefärbt ist. Der Teufelskreislauf tritt erst mit zeitlicher Verzögerung auf, dann jedoch mit enormer Wucht durch ein exponentielles Wachstum der Folgefehler. Dieser Kreislauf kann nur noch durch ein zeitaufwändiges Bereinigen des Software-Codes unterbrochen werden. Dies erfordert jedoch viel Zeit, die im schnelllebigen IT-Geschäft nur sehr selten zur Verfügung steht.

Modell aus Perspektive des Faktors Wie geht es weiter?

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Dies war nur ein Beispiel zu wiederkehrenden Verhaltensmustern in der Praxis. Weitere Beispiele sowie den gesamten Stammbaum finden Sie hier: https://imodeler.info/ro?key=ArHGClStFqsJ2nk8YI6gfUA

Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Spaß beim (i)MODELN. Ihr CONSIDEO-TEAM